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Was ist ein ökologischer Fußabdruck?

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Wie wollt Ihr in Zukunft leben? Dieser Frage gingen am Mittwoch die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 9 bis 12 des Julius-Stursberg-Gymnasiums nach. Eingestimmt wurden Sie durch die Multivisionsshow Fair Future II, die durch die Moderatoren Jonas Laß und Holger Krohn des Vereins die Multivision begleitet wurde.

Mit interessanten Film- und Bildsequenzen aber auch durch konkrete Zahlen wurde in der Show das Konzept des ökologischen Fußabdrucks erklärt. Beantwortet wurde u. a. die Frage, wieviel Fläche verbraucht wird, um die Rohstoffe zu erzeugen, die für die Ernährung, das Wohnen, den Konsum und den Energiebedarf der Menschen notwendig sind.

Durch die Show wurde deutlich, dass hier in Deutschland zur Befriedigung des derzeitigen Lebensstils so viel Fläche und derart viele Ressourcen verbraucht werden, als stünden drei Erden zur Verfügung. Diese Fläche wird aber nicht nur hier verbraucht, sondern auch auf anderen Kontinenten. So staunten die Schüler nicht schlecht als sie erfuhren, dass die Ernährungsgewohnheiten hier und die Mangelernährung der Landbevölkerung in Brasilien in direktem Zusammenhang stehen. So werden für jedes Kilo Rindfleisch 21 kg Getreide als Futtermittel benötigt. Davon wird etwa ein Drittel importiert, wodurch es beispielweise in Brasilien an Lebensmitteln für eine ausreichende Ernährung fehlt.

Dies war nur ein einleuchtendes Beispiel, das die Schüler zum Nachdenken brachte. So schlägt Louis von Twicke Jahrgangsstufe 11 im Nachgang der Veranstaltung vor, dass in der Schulcafeteria ein Veggieday eingeführt werden könne, um auf übermäßigen Fleischkonsum aufmerksam zu machen. Die Schulleiterin Dr. Susanne Marten-Cleef ergänzt dazu: „Schon heute gibt es Obstsalat und Salat in der Cafeteria. Natürlich muss man es auch nutzen. Im Rahmen eines Comenius-Projektes wird eine gesunde Ernährung in der Schule auf der Tagesordnung sein, da können wir Umwelt- und Gerechtigkeitsaspekte aufgreifen.“

In der eigenen Mobilität sehen die Schüler ein weiteres Handlungsfeld, um den persönlichen ökologischen Fußabdruck zu verringern. Auch ein Radfahrtag wird von den Schülern vorgeschlagen, um die Mitschüler zu informieren und zu motivieren. Jan Reese wirbt außerdem für Fahrgemeinschaften, wenn die Autofahrt zur Schule schon nicht vermieden werden kann.

Die Multivisionshow Fair Future II wurde im Rahmen des Euregio-Projektes „Klimakommunen in der Euregio-Rhein-Waal, KliKER“ nach Neukirchen-Vluyn geholt. Das KliKER-Projekt ist durch die EU gefördert. Die Projektkoordinatorin und Agendabeauftragte der Stadt Neukirchen-Vluyn, Marion May-Hacker, freut sich über die gute Zusammenarbeit mit dem Gymnasium. Andreas Kortmann hat als Lehrer die Durchführung der Veranstaltung begleitet und zieht ein positives Resümee: „Dieser Film und die anschließende Diskussion mit den Moderatoren hat den Schulstoff zum Thema Nachhaltigkeit, Energie, Umwelt- und Klimaschutz in attraktiver Form unseren Schülern nochmals näher gebracht. Es wird sicherlich Folgeprojekte geben.“

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