Zu einem Austausch über die Situation der Wirtschaft am Niederrhein und in Neukirchen-Vluyn war die Hauptgeschäftsführerin der Unternehmerschaft Niederrhein, Kirsten Wittke-Lemm, selbst Neukirchen-Vluyner Bürgerin, in der vergangenen Woche zu Gast bei Bürgermeister Ralf Köpke.

Gesprächsinhalte waren, neben den Auswirkungen der Corona-Krise und den Folgen des Ukraine-Krieges auf die heimischen Betriebe, vor allem die Herausforderungen von Transformation. Einig waren sich beide, dass aufgrund des aktuellen (Fach)Kräftemangels in vielen Branchen die Stärkung der Dualen Ausbildung ein aktuelles Handlungsfeld sein muss. Bürgermeister Köpke betonte, dass in vielen Gesprächen mit Unternehmen vor Ort diese Problematik eine besondere Herausforderung darstellt. Wittke-Lemm konnte dieses aus Sicht des Verbandes bestätigen.

Neben schon existierenden Formaten wie der Präsenz-Messe „Berufeforum“, das im Herbst in Neukirchen-Vluyn wieder in Kooperation mit den weiterführenden Schulen durchgeführt wird, bedarf es nach Ansicht der Gesprächspartner weiterer intensiver Anstrengungen, um Schülerinnen und Schüler über die Berufsbilder einer betrieblichen Ausbildung zu informieren und Interesse dafür zu wecken. Die konkreten Inhalte der Berufe sind meistens wenig bekannt, ebenso berufliche Perspektiven, Aufstiegsmöglichkeiten und auch der Verdienst. Dazu sollen die Kooperationen mit den weiterführenden Schulen ausgebaut werden. „Die konkrete Präsentation eines Berufes durch einen Mitarbeiter oder einen Azubi in einer Schulklasse oder auch bei einem Elternabend wäre eine mögliche Option.“ Auch hier, waren sich Wittke-Lemm und Köpke einig, ist die Mitwirkung der Eltern von entscheidender Bedeutung.