Stadt schafft Wohnraum für Flüchtlinge in der Dörpfeldschule
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Derzeit leben etwa 130 Asylbewerber in verschiedenen angemieteten Wohnungen in Neukirchen-Vluyn sowie in den beiden Unterkünften am Hugengraben und in der Max-von-Schenkendorf-Straße. Hier wird gerade das Nebengebäude zur Unterbringung weiterer Flüchtlinge saniert. Die Zuweisungen zusätzlicher Flüchtlinge von Seiten des Landes Nordrhein-Westfalen erfolgt erfahrungsgemäß sehr kurzfristig. Wiederholungsanträge von Asylbewerbern, die bereits einmal in Deutschland gelebt haben, erreichen die Stadt ohne jede Voranmeldung. Es ist darüber hinaus bereits jetzt absehbar, dass die zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten zur Unterbringung der Flüchtlinge im Laufe des Jahres nicht mehr ausreichen werden. Die Bundesregierung geht davon aus, dass die Zuwanderung von Flüchtlingen auch in den kommenden Jahren anhalten wird.
Die Verwaltung hatte daher verschiedene Möglichkeiten zur Unterbringung dieser Menschen wie das Aufstellen von Containern, das Nutzen städtischer Immobilien oder das Anmieten externer Räumlichkeiten geprüft. Im Ergebnis hat sich die Stadt Neukirchen-Vluyn dazu entschieden, die derzeit nicht genutzten Räumlichkeiten der Dörpfeldschule als Wohnraum herzurichten. Für die Bereitstellung der notwendigen Finanzmittel in Höhe von rund 750.000,- Euro erfolgte am Donnerstag ein Beschluss der Politik im Rahmen einer Sondersitzung des Haupt- und Finanzausschusses. Die Entscheidung zugunsten der Dörpfeldschule und gegen die Aufstellung von Wohncontainern begrüßt Bürgermeister Harald Lenßen ausdrücklich: „Die Menschen, die als Flüchtlinge zu uns kommen, haben teils grausame Erfahrungen machen müssen und kommen meist mittellos nach Deutschland. Es ist für uns auch eine moralische Verpflichtung, ihnen in Neukirchen-Vluyn eine menschenwürdige Unterkunft zu bieten. Die Dörpfeldschule bietet sich hier neben den bereits verwendeten Räumlichkeiten in der Stadt an. Die Politik hat dieser Lösung einstimmig zugestimmt – auch weil andere Alternativen, die wir geprüft haben, deutlich teurer gewesen wären. Ich hoffe, dass auch die Bürgerinnen und Bürger, die rund um die Dörpfeldschule wohnen, die Flüchtlinge in unserer Stadt unvoreingenommen begrüßen.“
Zusätzlich zur Herrichtung der Räume in der Dörpfeldschule werden sanitäre Anlagen in ausreichendem Maße errichtet.
Die derzeit in Neukirchen-Vluyn lebenden Asylbewerber kommen zum großen Teil aus Ländern wie Serbien, Mazedonien oder Syrien. Nach dem ersten Kontakt mit der Stadt Neukirchen-Vluyn informiert diese die hauptamtliche Flüchtlingshilfe, die den Flüchtlingen im Auftrag der Stadtverwaltung die Stadt Neukirchen-Vluyn und die wichtigsten Anlaufstellen wie Banken oder Ärzte vorstellt. Unterstützt werden sie hierbei auch durch ehrenamtliche Flüchtlingshelfer. Auch später steht die Flüchtlingshilfe den Menschen, die in den meisten Fällen kein Deutsch sprechen, als Ansprechpartner zur Verfügung. So leistet sie auch Hilfestellung bei Amtsgängen und dem Ausfüllen von Formularen sowie im täglichen Leben in Deutschland.