PAK-Sanierung Friedensreich-Hundertwasser-Schule
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Die Stadtverwaltung bezieht zum Thema PAK-Sanierung nochmals Stellung. Der Grund dafür ist die unbefriedigende Berichterstattung der Verwaltung über den Stand der Sanierungsarbeiten an der Friedensreich-Hundertwasser-Schule in der vergangenen Woche im Rat der Stadt. Dabei konnte die Verwaltung vor allem die zeitliche Abfolge der Sanierungsarbeiten, das Entdecken weiterer Schadstoffe in bereits sanierten Schulräumen sowie die frühzeitige Information darüber nicht konkret darstellen, so dass der Vorwurf im Raum stand, die Verwaltung halte wichtige Erkenntnisse zurück.
„Ich habe die Informationspanne, wonach ich die politischen Gremien 4 Wochen später als mir möglich informiert habe, bereits in der Ratssitzung bedauert. Ich möchte aber nochmals deutlich machen, dass dies keine Absicht war“, teile der Erste und Technische Beigeordnete, Ralf Eccarius, mit.
Bürgermeister Harald Lenßen hat nach der Ratssitzung Konsequenzen gezogen. Um abschließende Klarheit rund um die laufenden Sanierungsarbeiten zu erhalten, die im Zuge der Schadstoffbeseitigung durchgeführt wurden, wurde eine interne Überprüfung eingeleitet. Damit betraut wird eine Mitarbeiterin sein, die bislang keine Berührungspunkte mit der PAK-Sanierung hatte. Bei Bedarf wird auch externe Beratung hinzugezogen.
„Das ist ein sehr sensibles Thema und ich möchte nicht, dass der Eindruck entsteht, die Verwaltung gehe oberflächlich mit dem Problem um. Und wer die aufgetretenen Informationslücken von den tatsächlichen Sanierungsarbeiten differenziert, stellt fest, dass die Verwaltung sich seit Entdeckung der Luftbelastung intensiv mit der Beseitigung der Schadstoffe befasst und die Baumaßnahmen mit hohem Aufwand vorantreibt“, so Bürgermeister Harald Lenßen.
Nachdem über Raumluftmessungen und Entnahme von Proben im vergangenen Jahr Schadstoffe an der Friedensreich-Hundertwasser-Schule nachgewiesen wurden, habe die Verwaltung mit ausdrücklicher Zustimmung der Politik schnell und konsequent gehandelt und alle notwendigen Sofortmaßnahmen in die Wege geleitet. Nach Prüfung aller Räume der Hundertwasserschule auf etwaig vorhandene Schadstoffe seien bereits 2011 unverzüglich wirksame Luftfilter in allen betroffenen Räumen aufgestellt worden. Die Wirkung wurde durch Luftproben belegt. „Außerdem haben wir saniert und zwar in einem Umfang, der auch vom Gesundheitsamt des Kreises Wesel schon in 2011 schriftlich anerkannt wurde“, betont Harald Lenßen.
Und noch eine Feststellung ist ihm wichtig: „Nach allem was uns Behörden und Experten mitgeteilt haben, bestand nach unserem Kenntnisstand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für die Kinder, die Lehrkräfte oder das Betreuungspersonal. Wäre dem nicht so gewesen, hätten wir den Schulbetrieb ausgelagert.“ Gerade deshalb seien die wesentlichen Sanierungsarbeiten auch in schulfreien Zeiten erfolgt, damit niemand mit dem belasteten Material und den durch die Arbeiten entstehenden Stäuben in Berührung komme.
Zum Stichpunkt Messungen ergänzt Ralf Eccarius die Aussage, wonach nur Messergebnisse aus August 2011 vorlägen. „Natürlich gab es seitdem weitere Wischproben und Messungen, diese waren nur in der Ratssitzung leider keinem mehr bewusst. Diese Messungen waren auch wichtig und genau deswegen wurden weitere Schadstoffbelastungen in einem bereits sanierten Raum offenkundig.“
Die Stadt hat sich ein anspruchsvolles Sanierungsziel gesetzt. Damit soll auf Dauer – auch ohne die genannten Sofortmaßnahmen wie zusätzliche Reinigung und Stoßlüften, die bisher unvermindert weitergeführt werden – eine Belastungsfreiheit der Raumluft sichergestellt werden.
Bis Januar wird die Verwaltung alle Vorgänge zum Thema PAK untersuchen. Die geplanten Sanierungsmaßnahmen laufen davon unberührt fort. Die eine Sitzung später erfolgte Information hatte auf den Fortgang der Arbeiten selbst keinerlei Einfluss. Die Ergebnisse der Sachverhaltsüberprüfung liegen bis Ende Januar vor.