Ortskernentwicklung Neukirchen
Zur Übersicht aller Pressemeldungen
Das „Integrierte Handlungskonzept“ für den Ortskern Neukirchen soll die Basis für die Inanspruchnahme von Fördermitteln des Landes sein. Mit Hilfe dieser Gelder möchte die Stadt Neukirchen-Vluyn die verschiedenen identifizierten Handlungsfelder im Dorf Neukirchen angehen, um den Ortskern mit seinen derzeitigen Defiziten fit für die Zukunft zu machen.
Die bisherige Arbeit an diesem Konzept verlief sehr positiv und auch die von Seiten der Stadt angestrebte Fortsetzung der Bürgerbeteiligung startete in diesem Monat. Nun erreichte die Verwaltung jedoch ein Schreiben der Bezirksregierung Düsseldorf, das die bisherigen Planungen auf den Kopf stellt. Abweichend von der vorgesehenen Frist im September zur sogenannten „Antragsqualifizierung“ des Neukirchen-Vluyner Projektes, also dem Einreichen von Entwürfen, Ausführungsplänen und anderen Unterlagen, informierte die Bezirksregierung nun, dass diese Frist auf den 13. März vorgezogen werde. Dass die überraschende Friständerung die geplanten ersten Schritte des Konzeptes wie die Neugestaltung der Hochstraße extrem schwierig gestaltet, darüber berichtete Bürgermeister Harald Lenßen am vergangenen Dienstag dem Plenum der Kommunalkonferenz im Düsseldorfer Landtag. An der Veranstaltung, zu der die Landes-CDU eingeladen hatte, nahmen zahlreiche Bürgermeister aus ganz Nordrhein-Westfalen teil.
Auch der Fraktionsvorsitzende im Düsseldorfer Landtag Armin Laschet und die Landtagsabgeordnete Marie-Luise Fasse zeigten großes Interesse an diesem Thema, das ihrer Meinung nach die arbeitsintensive Planung der Stadtverwaltung torpediert. „Eine solch kurzfristige Anpassung von Fristen ohne erkennbaren Grund macht mich stutzig. Ich frage mich, ob das Land wirklich daran interessiert ist, dass Fördermittel durch die Kommunen abgerufen werden. Das Anliegen des Bürgermeisters werden wir in Form einer Berichtsanfrage im nächsten Kommunalausschuss besprechen und versuchen, auf eine andere Lösung mit der Bezirksregierung hinzuwirken“, kündigt Fasse Unterstützung aus Düsseldorf an. Auch in einem Schreiben an Minister Michael Groschek äußert Bürgermeister Lenßen seinen Unmut über die aus seiner Sicht nicht nachvollziehbare Entscheidung und bittet, diese im Sinne der Kommunen sowie der geplanten Projekte zur Stadterneuerung dringend zu überdenken.