Schimmel und eine Brandschutztür an der Gerhard-Tersteegen-Schule waren ein in den letzten Tagen intensiv diskutiertes Thema. Eltern von an der Schule unterrichteten Kindern hatten ihre Sorge vor möglichen Gesundheitsrisiken geäußert.

In der Tat wurde im Februar in einem Raum der Schule sowie in einem Geräteraum der zur Niederrheinschule gehörenden Sporthalle im Deckenbereich möglicher Schimmel festgestellt. Dabei handelt es sich um einen Abstellraum, in dem Putzutensilien gelagert werden und der nicht öffentlich zugänglich ist, sowie um einen Lagerraum für Sportgeräte. Die Verwaltung hatte nach dem Hinweis auf einen möglichen Schimmelbefall einen Sachverständigen beauftragt, der keine Gesundheitsgefährdung feststellte. Darüber hinaus erstellte dieser ein Gutachten zu den notwendigen Maßnahmen für die Beseitigung des Schimmels. Diese empfohlenen Maßnahmen, zu denen die Versiegelung des Abstellraumes sowie das vorsorgliche Aufstellen von Luftreinigern gehörten, wurden umgehend vorgenommen. Darüber hinaus wurde der Putz von den Wänden des betroffenen Raumes entfernt und eine Desinfektion des Mauerwerkes durchgeführt. Die erforderlichen Arbeiten zur Wiederherstellung der Räume sind beauftragt.

Der Ausfall einer Lehrkraft aufgrund von Auswirkungen des Schimmels, konnte indes nicht von der Schulleitung bestätigt werden. Eine Lehrerin wurde lediglich aufgrund einer bestehenden Atemwegserkrankung vorsorglich für einige Zeit vom Dienst befreit. „Der betroffene Raum der Gerhard-Tersteegen-Schule dient als Lagerraum, in dem sich keiner der Beschäftigen lange aufhält, sondern der lediglich kurzzeitig durch die Reinigungskräfte benutzt wurde“, ergänzt der zuständige technische Beigeordnete Ekkehard Deußen.

Was die ebenfalls bemängelte Brandschutztür betrifft, so ist die Dichtung dieser Tür auf einer Länge von wenigen Zentimetern im laufenden Betrieb nach Abnahme beschädigt worden. Dieser geringfügige, den Brandschutz nicht beeinträchtigende Mangel wurde der ausführenden Fachfirma bereits angezeigt. Diese wird die Dichtung zeitnah erneuern.

In den Geräteräumen der Turnhalle der Niederrheinschule trat ein geringfügiger Schimmelbefall im Deckenbereich auf. Hier hat die Verwaltung die Entfernung des Putzes und den Einbau neuer elektrisch zu öffnender Fensterelemente sowie eine Desinfektion der betroffenen Bereiche beauftragt. Der Einbau erfolgt bereits in den Sommerferien. Der beauftragte Gutachter wird die Maßnahme begleiten.

Von Seiten der Politik wurde außerdem der Vorwurf geäußert, die Verwaltung habe sie über die notwendigen Arbeiten an der Gerhard-Tersteegen-Schule nicht informiert. In diesem Zusammenhang war auch von „organisierter Unverantwortlichkeit“ die Rede. Dazu Ekkehard Deußen: „Den Vorwurf, die Politik nicht zum erwarteten Zeitpunkt über das Thema informiert zu haben, muss ich mir gefallen lassen. Als ich vom Schimmelbefall im Abstellraum der Schule erfuhr, habe ich die notwendigen Maßnahmen sofort in enger Absprache mit dem Sachverständigen und der Schulleitung zum Ausschluss von Risiken in die Wege leiten lassen. Insofern kann von Unverantwortlichkeit keine Rede sein. Dass das Thema von so großem öffentlichem Interesse ist, habe ich so nicht eingeschätzt. Zukünftig werde ich anders mit einem derartigen Thema umgehen und die politischen Vertreter im zuständigen Ausschuss für Bau, Grünflächen und Umwelt zeitnah unterrichten.“