Der Titel „Fair Trade Town“ ist bei Städten und Gemeinden heiß begehrt. Vergeben wird er vom gemeinnützigen Verein „Fair Trade“. Auch der Rat der Stadt Neukirchen-Vluyn hat beschlossen, dass die Stadt sich um diese Auszeichnung bewerben möge.

Hierbei sind verschiedene Kriterien zu erfüllen. Beispielsweise muss bei Sitzungen des Rates sowie der verschiedenen politischen Ausschüsse und bei Besprechungen im Rathaus fair gehandelter Kaffee angeboten werden. Dies ist in Neukirchen-Vluyn bereits seit 1999 der Fall. Der damalige politische Beschluss hierzu war auf eine Initiative der Lokalen Agenda 21 zurückzuführen.

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur „Fair Trade Town“ für Städte und Gemeinden mit bis zu 30.000 Einwohnern ist es, drei Gastronomiebetriebe dazu zu bewegen, mindestens zwei Produkte aus fairem Handel anzubieten. Seit September hat sich das von Michael Erb betriebene Kulturcafé, kurz KuCa, in Vluyn dieser Idee angeschlossen. Das Team des KuCa bietet „fairen“ Kaffee und Zucker an. Erb ist Überzeugungstäter und wirbt nun gemeinsam mit Bürgermeister Harald Lenßen dafür, dass sich möglichst weitere Gastronomen in Neukirchen-Vluyn der Idee anschließen. Brand neu war dann die Information, dass der Bürgermeister den Inhaber der Gaststätte „Zur Grenze“, Ernst Deselears, gewinnen konnte, ebenfalls Fairtrade Produkte in seinem Restaurant anzubieten.

„Sobald sich jetzt noch ein weiterer Gastronom entscheidet, zum Beispiel fair gehandelten Kaffee, Tee oder Saft anzubieten, können wir die Bewerbung der Stadt offiziell beim Verein `Fair Trade` einreichen“, erklärt der Bürgermeister. Die weiteren Voraussetzungen, die es zu erfüllen gilt, beispielsweise Schulen, Kirchengemeinden oder Vereine als Mitstreiter zu gewinnen, sind bereits erfüllt.

Informationen rund um das Thema Fair Trade gibt es bei Marion May-Hacker, Agendabeauftragte der Stadt Neukirchen-Vluyn, telefonisch unter 02845 – 391 255 oder per Mail an marion.may-hacker@neukirchen-vluyn.de.