Neuer Solarpark für Neukirchen-Vluyn
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Neukirchen-Vluyn zeigt, wie es sich der Gesetzgeber vorstellt: Durch eine Lockerung des im Baugesetz verankerten Planverfahrens hat die Stadtverwaltung der ENNI Solar binnen weniger Monate den Bau ihres mittlerweile vierten Solarparks am Niederrhein genehmigt. Das zweite Sonnenkraftwerk in der Bindestrich-Stadt wird die ENNI Energie & Umwelt Niederrhein (Enni) entlang der Autobahn 40 kurz vor der Schultes Kull erneut über das Tochterunternehmen errichten. Die Energiewende am Niederrhein nimmt damit ganz nach dem Geschmack von Geschäftsführer Stefan Krämer weiter an Fahrt auf. „Es ist eine spannende Aufgabe, den großen Umbruch der Energieversorgung aktiv mitzugestalten, der durch die politisch geforderte Wärmewende weiter beflügelt wird“, will der Energieexperte bis 2030 rund 150 Millionen Euro in neue Solar- und Windparks sowie den Ausbau der Wärmenetze oder die Stabilisierung der Stromversorgung mit dem Bau von Speichern investieren. „Durch den Solarpark Hoschenhof und die erst kürzlich erworbenen Anteile an den Windparks in Rheinberg und in der Hünxer Heide können wir nun weitere große Mengen an Ökostrom über eigene regenerative Anlagen produzieren“, bliebe Enni damit einer der Vorreiter der Energiewende am Niederrhein.
Am Hoschenhof wird ENNI Solar rund vier Millionen Euro investieren. Dabei konnte sich das Unternehmen als eines von nur zwei Unternehmen in Nordrhein-Westfalen über die gesetzliche Ausschreibung eine Förderung nach dem Erneuerbaren Energie Gesetz sichern. „Es spricht für die Wirtschaftlichkeit des Projektes, dass wir uns hier gegen die über deutlich mehr Sonnenstunden verfügende Konkurrenz aus dem Süden Deutschlands durchsetzen konnten“, ist Krämer in diesem großen Wachstumsfeld stets wichtig, ökologische und ökonomische Interessen in Einklang zu bringen. Seit dieser Woche laufen in Neukirchen-Vluyn auf dem gut fünf Hektar großen Gelände zwischen dem Terniepenweg, dem Hoschenhof und der A 40 bereits die den Bau vorbereitenden Maßnahmen. Bis Mitte November steht die Baustraße, auf der dann LKWs Träger, Module oder Wechselrichter anliefern werden. Das mit 6,6 MWp dann bislang leistungsstärkste Sonnenkraftwerk der ENNI Solar wird der Weseler Ableger der rund um den Globus im Bau von Solaranlagen tätigen Soventix umsetzen. Rund 4,2 Hektar werden dabei mit über 10.000 Modulen belegt, die in den kommenden Jahrzehnten jährlich rund sechs Millionen Kilowattstunden für 1.700 Haushalte produzieren werden. Rund 15 Prozent des Strombedarfs von Neukirchen-Vluyn sind damit gedeckt, gemeinsam mit dem seit 2013 Ökostrom produzierenden Enni-Solarpark im Mühlenfeld stammt dann schon knapp ein Viertel des Neukirchen-Vluyner Stroms aus diesen heimischen Quellen. Klimaschutzmanagerin Ingrid von Eerde ist erfreut: „Das ist ein großer Schritt, um die Klimaschutzziele unserer Stadt zu erreichen, und ein gutes Beispiel, wie die Stadtverwaltung und die ENNI Hand in Hand für den Klimaschutz vor Ort arbeiten können.“
Läuft alles nach Plan und lässt der Winter die Arbeiten auf der bisherigen Ackerfläche durchweg zu, will die ENNI Solar den Park Ende März an das Stromnetz anschließen und auch ihn dann interessierten Bürgerinnen und Bürgern vorstellen. „Wir begrüßen sehr, dass dadurch die Energiewende in Neukirchen-Vluyn für die Bürgerinnen und Bürger erlebbar wird.“, betont Bürgermeister Ralf Köpke.
Bis dahin will das Unternehmen schon weitere regenerative Projekte am Niederrhein auf den Weg bringen. Noch in diesem Jahr wollen die Projektingenieure den Bauantrag für einen besonderen Solarpark im Vinner Feld in Moers einreichen. Damit wird Enni ihre regenerative Erzeugungsquote aufbessern und durch den erstmaligen Einsatz eines Batteriespeichers auch die Wasserversorgung krisensicher gestalten. Bis 2030 will Krämer ein Dutzend weitere Parks bauen, für die sich das Unternehmen schon einige Flächen gesichert und der Aufsichtsrat auch grünes Licht gegeben hat. „Die Energiewende unserer Region ist damit eng mit uns verbunden“, behält Krämer dabei das Ziel der Klimaneutralität am Niederrhein im Auge. Dabei will er auch Kunden weiter Lösungen bieten, um den Trend zur Autarkie zu fördern. „Für die Energiewende bei Kunden zuhause planen wir in den kommenden Jahren nochmals Investitionen von bis zu zehn Millionen Euro für etwa 700 Dachanlagen ein.“