Karola Geiß-Netthöfel ist seit August 2011 die neue Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR) mit Sitz in Essen. Die 53-jährige Juristin war zuvor Regierungsvizepräsidentin bei der Bezirksregierung in Arnsberg. Am Montag (24. Oktober) hat sie erstmals im Rahmen Ihrer Antrittsbesuche in Neukirchen-Vluyn im Kreis Wesel an einer Bürgermeisterkonferenz teilgenommen. Der Besuch bei Landrat Dr. Ansgar Müller und dem Bürgermeister von Neukirchen-Vluyn, Harald Lenßen, war die vierte Station von Karola Geiß-Netthöfel bei ihrer „Tour de Ruhr“ mit Antrittsbesuchen bei den 15 RVR-Mitgliedskommunen und –Kreisen der Metropole Ruhr. Zentrale Themen bei dem Gespräch in Neukirchen-Vluyn mit dem Landrat und den Bürgermeistern war die Rolle des Verbandes als großer Besitzer von Naturschutzflächen im Kreis Wesel und seine neue Rolle als staatliche Regionalplanungsbehörde. Auch die mögliche Nutzung von regenerativen Energien im Kreis Wesel kam zur Sprache.

Die neue Regionaldirektorin nutze den Besuch in der Bürgermeisterkonferenz, um für mehr Gemeinsamkeit in der Region zu werben. „Jenseits kommunaler Belange muss die Metropole Ruhr bei wichtigen Zukunftsfragen wie Verkehr, Demographie oder Kommunalfinanzen mit einer Stimme gegenüber Land und Bund auftreten“, sagte Karola Geiß-Netthöfel.

Der Regionalverband Ruhr ist die Klammer der Metropole Ruhr. Zu den Aufgaben des Verbandes gehören regionale Wirtschafts- und Tourismusförderung, Freiflächenentwicklung und die staatliche Regionalplanung. Die Route der Industriekultur und der Emscher Landschaftspark sind zwei regionale Großprojekte in Trägerschaft des RVR.

Im Kreis Wesel hat der RVR in der jüngsten Vergangenheit die drei Halden Norddeutschland, Rheinpreußen und Pattberg für die Bevölkerung erschlossen und zu attraktiven Standorten der sogenannten „Route Industriekultur“ entwickelt. Zudem ist der Verband größter Gesellschafter des Freizeitzentrums in Xanten und informiert im Naturforum Bislicher Insel über die Besonderheiten des großen Naturschutzgebietes am Niederrhein.