Über die Zukunft der sogenannten Nau-Häuser sprachen gestern (30.01.2015) die Verwaltungsspitze der Stadt, die Spitzen der im Rat vertretenen Fraktionen sowie Hans-Jorg und Sebastian Olbrich. Das Unternehmen der Familie Olbrich hatte im vergangenen Dezember im Zuge der Zwangsversteigerung die Immobilien am Vluyner Nordring sowie weitere Gebäude im Bereich Kiefern- und am Ulmenweg erworben. Mit am Tisch saß auch eine Vertreterin des Diakonischen Werkes Kirchenkreis Moers, an das sich in den letzten Wochen viele Mieter der Nau-Häuser gewandt hatten.

Der neue Eigentümer legte zunächst die Gründe dar, warum man trotz hoher Hürden im Laufe des mehrjährigen Verfahrens an der Ersteigerung der Immobilien festgehalten habe. Nunmehr verfolge die Familie Olbrich das Ziel, den Gebäudebestand zu sanieren. Die Sanierung sowie die im Zuge des Zwangsversteigerungsverfahrens vorgesehenen gesetzlichen Bestimmungen seien demnach auch Grund für die Miet-Kündigungen gewesen, die in diesem Monat ausgesprochen wurden. Hans-Jorg und Sebastian Olbrich versicherten allerdings nochmals, dass niemand, der seinen bisherigen Mietverpflichtungen nachgekommen ist, seine Wohnung ohne entsprechende Ausweichmöglichkeit verlassen müsse.

Mehrere Millionen Euro wird der neue Eigentümer in die Erneuerung investieren, mit der ein Generalunternehmer beauftragt werden soll. Der genaue Ablauf wird im Zuge der Beauftragung geklärt. „Ich möchte nochmals darauf hinweisen, dass wir erst seit ca. 14 Tagen offiziell Eigentümer und damit handlungsfähig sind“, so Sebastian Olbrich. „Wir beabsichtigen jedoch kurzfristig den sukzessiven Start der Arbeiten.“

„Das Gespräch mit allen Beteiligten war sachlich und konstruktiv“, so Bürgermeister Lenßen, dem im Laufe des langen und komplizierten Verfahrens immer mehr die Rolle des Moderators zugefallen ist. Wichtig ist Lenßen, dass die Mieter „mitgenommen“ werden. „Ich begrüße die Einbindung der Diakonie, die für viele Bewohner der Nau-Häuser ein wichtiger Ansprechpartner ist.“ Die Familie Olbrich sicherte die Zusammenarbeit mit der Einrichtung zu. Ferner teilte der neue Eigentümer mit, nach der Sanierung möglichst viele der bisherigen Mieter halten zu wollen.