Über diese Nachricht werden sich Märchenfreunde in der Region und darüber hinaus bestimmt freuen: Am 6. und 7. Juli dieses Jahres wird es wieder ein Märchenfestival in Neukirchen-Vluyn geben. Am gewohnten Standort rund um die Alte Mühle in der Dong werden am ersten Juli-Wochenende wieder mehrere Tausend große und kleine Besucher erwartet. Veranstalter des Festivals ist der Neukirchener Erziehungsverein, einer der größten Kinder- und Jugendhilfeträger in Nordrhein-Westfalen. Die Schirmherrschaft hat wieder Bundesarbeitsministerin Dr. Ursula von der Leyen übernommen.

„Einzigartige Atmosphäre“

Seit 2005 veranstalten der Neukirchener Erziehungsverein und die Agentur wbp Bürger und Partner GmbH dieses Festival. In einer grünen Oase inmitten von Schatten spendenden Bäumen scharen sich kleine und große Zuhörer an den sieben Erzählplätzen um die Erzähler. Auch diesmal wird wieder eine Auswahl der besten Märchen- und Geschichtenerzähler aus Deutschland und Österreich vertreten sein. Sie erzählen aus ihrem reichhaltigen Repertoire Märchen und Geschichten aus aller Welt. Das Besondere: Die Geschichten werden nicht vorgelesen, sondern lebendig erzählt.
„Diese einzigartige Atmosphäre und das begeisterte Publikum tragen dazu bei, dass viele Erzählerinnen und Erzähler immer wieder gerne nach Neukirchen-Vluyn kommen“, so Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-Hein, Direktor des Neukirchener Erziehungsvereins.. Der Mühlenpark in der Dong, der auch diesmal wieder großzügig vom Eigentümer Dr. Joachim H. Bürger zur Verfügung gestellt werde, habe sich von Anfang an als idealer Standort bewährt. Die Erzählorte mit märchenhaften Namen wie „Am Geisterhaus“, „Am Knusperhäuschen“ oder „Im Hexenwald“ ließen schon ahnen, was die kleinen und großen Besucher erwarte.

Wieder ein Publikumspreis

Auch in diesem Jahr wird wieder der Publikumspreis „Die Goldene Spindel“ vergeben. Die Besucher wählen, welche Erzählerin, welcher Erzähler ihnen am besten gefallen hat. 2011 machte die bekannte Erzählerin Katharina Ritter das Rennen. Sie ist auch in diesem Jahr wieder dabei, bewirbt sich aber nicht mehr um die Gunst der Zuschauer, sondern lässt anderen den Vortritt.

Lautes Spektakel oder übliche Kinderbelustigungen wie Hüpfburgen sucht man beim Märchenfestival vergebens. Stattdessen umgeben Baldachine und sattes Grün die Besucher, während sich die Mühlenflügel langsam drehen. Das Rahmenprogramm ist familienorientiert und kinderfreundlich. Hinter der Mühle befindet sich die kleine Stadt „Kulinaria“, in der gesunde Leckereien angeboten werden. Kutschfahrten, eine von der Sparkasse am Niederrhein bereit gestellte Goldwaschanlage, Stände zum Basteln, Spielen und Schminken, sowie eine Märchenwanderung durch ein benachbartes Waldstück werden ebenfalls angeboten.

„Erzählkultur fördern“

„Unser Ziel ist es, die Erzählkultur in Deutschland zu fördern“, sagt Pfarrer Hans-Wilhelm Fricke-Hein. „Märchen haben eine immense Bedeutung in unserer Kultur. Es macht einfach Freude, Kinder auf diese Weise in den Bann zu ziehen, ohne Verstärker und technische Hilfsmittel. Das gibt es kaum noch.“ Möglich geworden sei die Neuauflage des Festival nur durch die Unterstützung

von finanzstarken Sponsoren. Der Erziehungsverein sei dazu alleine nicht in der Lage. „Solch eine Veranstaltung ist schon etwas Ungewöhnliches für ein diakonisches Werk.“ Über das Festival könne eine Kultur der Achtsamkeit entwickelt werden. „Es geht es ja vor allem ums gegenseitige Zuhören. Alle sind still und konzentrieren sich wirklich auf das Erzählte. Solche Werte wollen wir Kindern und Jugendlichen vermitteln, und wir hoffen, dass auch unsere Gäste davon etwas mitnehmen.“ Mit dem sonntäglichen Gottesdienst wolle der der Erziehungsverein wie in jedem Jahr seine Wurzeln als christliches Werk zeigen.

Schirmherrin Dr. Ursula von der Leyen, die zum wiederholten Mal ein Grußwort für das Märchenfestival verfasst hat, ist schon jetzt begeistert. Sie schreibt: „Beim 7. Märchenfestival ziehen uns wieder fantastische Erzählerinnen und Erzähler tief hinein in diese Märchenwelt. Sie lassen Bilder von dunklen und guten Gestalten in unseren Köpfen entstehen, die wie in ganz eigenen Farben ausmalen. Dabei erfahren wir etwas über den Sinn des Vertrauens, der Aufrichtigkeit und des Muts. Das macht klug und stark, auch für andere Lebensbereiche.“

Eintrittspreise bleiben gleich

Das Festival beginn am Samstag, 6. Juli, um 14 Uhr und endet um 20 Uhr. Am Sonntag, 10 Uhr, steht zunächst der ökumenische Gottesdienst auf dem Programm. Ende des Festivals ist am Sonntag um 18 Uhr. Einlass ist an beiden Tagen jeweils eine Stunde vor Beginn. Organisation und Durchführung des Festivals liegen in den bewährten Händen der Agentur wbp Bürger + Partner GmbH.

Die Eintrittspreise sind gegenüber dem letzten Festival im Jahre 2011 unverändert geblieben: Eine Tageskarte für Kinder kostet fünf Euro, Erwachsene zahlen sieben Euro. Eine Wochenendkarte für Kinder ist für sieben Euro zu haben, für Erwachsene kostet sie zehn Euro. Der Vorverkauf wird Ende Mai beginnen. Die Straßen rund um die Alte Mühle sind während des Festivals nur für Fußgänger und Radfahrer zugänglich. Kostenlose Parkplätze in ausreichender Anzahl stehen im gegenüberliegenden Gewerbegebiet und an der Halde Norddeutschland zur Verfügung. Der kurze Fußweg zum Festivalgelände ist ausgeschildert. Für Radfahrer wird ein Zweiradparkplatz eingerichtet und ebenfalls beschildert.

14 Erzählerinnen und Erzähler aus Deutschland und Österreich werden in diesem Jahr dabei sein, etliche davon waren auch schon in den Vorjahren in Neukirchen-Vluyn. Erzählen werden: Gabi Altenbach, Diana Drechsler, Elke Drießner, Birgit Fritz, Petra Griese, Heidi Hofmann, Alexandra Kampmeier, Kerstin Otto, Katharina Ritter, Lothar Schröer, Sabine Schulz, Marianne Vier, Helmut Wittmann und Andrè Wülfing.

Die Sponsoren

Hauptsponsoren des Festivals sind in diesem Jahr wieder die Heinz Trox-Stiftung und die Sparkasse am Niederrhein. Zum ersten Mal wird das Märchenfestival zudem von der Sparkassen-Kulturstiftung Rheinland großzügig unterstützt. Weitere Sponsoren sind die Firmen Holz Dammers, Schotte Automotive GmbH & Co. KG, Set Point Medien, Wilhelm Innovative Medien und Fenners Baugesellschaft mbH.