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Konzept für kommunale Wohnbauentwicklung erstellt

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Zur Steuerung der Wohnungsmarktentwicklung treibt die Stadt Neukirchen-Vluyn eine aktive Wohnungspolitik voran. Zentrales Element ist dabei die Schaffung eines bedarfsgerechten und ausgewogenen Wohnungsangebotes für alle Zielgruppen. Vor diesem Hintergrund hat ein Fachgutachter – mit einem besonderen Fokus auf das preisgünstige Segment – ein wohnungswirtschaftliches Handlungskonzept für die Stadt Neukirchen-Vluyn erstellt, das im November präsentiert wurde. Das Konzept trägt gegenwärtigen und zukünftigen Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur Rechnung, die sich aus dem Einfluss des demografischen Wandels und dem Zuzug neuer Zielgruppen für den Wohnungsmarkt der Stadt ergeben. Im November dieses Jahres w

Im Rahmen einer umfassenden Analyse des Wohnungsmarktes wurden das Themenfeld „preisgünstiges Wohnen“, der Wohnungsbestand sowie die Bevölkerungsentwicklung untersucht. Insgesamt zeigte sich für Neukirchen-Vluyn zwischen 2011 und 2018 eine stabile Bevölkerungsentwicklung, die insbesondere durch Zuzug von außerhalb geprägt war, bei einer gleichzeitigen Alterung der Haushalte. Dies führte in den vergangenen Jahren zu einer hohen Nachfrage verschiedener Zielgruppen auf dem Wohnungsmarkt.

Demgegenüber stand eine vergleichsweise moderate Angebotsausweitung: so bewegte sich die Bautätigkeit in Neukirchen-Vluyn im Untersuchungszeitraum auf NRW-Niveau. Eine Folge dieser Entwicklung ist eine Anspannung des Wohnungsmarkts mit steigenden Preisen. Während der Sozialwohnungsbestand stabil geblieben ist, ist hingegen ein Defizit an kleinen, preisgünstigen Wohnungen entstanden.

Eine zusätzlich durchgeführte Haushaltsbefragung zeigte dennoch erfreulicherweise eine hohe Zufriedenheit der Bürgerinnen und Bürger mit der Wohnsituation in Neukirchen-Vluyn. Dabei gab es nur geringe Unterschiede der Wohnumstände zwischen den Stadtteilen.

Neubaubedarf von rund 690 Wohneinheiten bis 2030

Es wird erwartet, dass sich die Anzahl der Haushalte in Neukirchen-Vluyn bis 2030 weiter leicht erhöhen wird (+ 4%). Starke Veränderungen werden in der Haushaltsstruktur prognostiziert: demnach steige bis Ende des kommenden Jahrzehnts deutlich die Nachfrage nach kleinen, insbesondere seniorengerechten Haushalten (+ 32 %). Darüber hinaus sei ein größeres Zuzugspotential vor allem für Familienhaushalte vorhanden. Aus diesen Trends ergibt sich ein Neubaubedarf bis 2030 von ca. 690 Wohneinheiten zu gleichen Anteilen im Ein- und Mehrfamilienhaussegment. Der Neubaubedarf verteilt sich dabei auf einen Ersatzbedarf für ca. 230 abgängige Wohnungen größtenteils auf bestehenden Flächen sowie auf einen Zusatzbedarf von 460 Wohnungen auf neuen Flächen.

Aus den Analyse- und Prognoseergebnissen ergeben sich für die Stadtentwicklung in den nächsten zehn Jahren drei wesentliche Handlungsfelder:  die Steuerung eines bedarfsgerechten Wohnungsneubaus, die Bestands- und Quartiersentwicklung sowie die Schaffung von preisgünstigem Wohnraum für relevante Zielgruppen.

Das wohnungswirtschaftliche Handlungskonzept kann auf der Seite Stadtentwicklungskonzepte und -projekte abgerufen werden.

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