Zur Erinnerung an den Bergbau, welcher die Entwicklung der Stadt viele Jahrzehnte prägte, hat das Ortsgeschichtliche Museum Neukirchen-Vluyn der Stadtverwaltung einige besondere Exponate aus dieser Zeit als Dauerleihgabe überlassen.

In Neukirchen-Vluyn wurde von 1917 bis 2001 Kohle gefördert. In einer kleinen Ausstellung im Foyer des Rathauses wird nun die Entwicklungsgeschichte des Bergwerks Niederberg dargestellt. Zu den Exponaten gehört ein übergroßes Kohlestück, welches aus dem Flöz „Mausegatt“ herausgebrochen wurde. Dabei handelt es sich um die ca. 350 Millionen Jahre alte Kohlenart Anthrazit.

Auffällig ist auch der versteinerte Baumstumpf aus dem Karbonzeitalter. Er ist ebenfalls ca. 350 Millionen Jahre alt und Teil eines fossilen Schachtelhalmes. Entdeckt wurde der Baumstumpf Anfang der 1930er Jahre. Beim Hochbrechen eines Blindschachtes südlich vom Bendschenweg fand man ihn in ca. 400 – 450 Meter Tiefe.

Ebenfalls zu sehen ist die Figur der Heiligen Barbara, die sich in der Grube Niederberg im Schacht I auf der 4. Sohle befand. Sie wurde dort 1986 als Schutzpatronin der Bergleute angebracht.

Eine Schautafel mit Informationen und Fotos zur Bergbaugeschichte sowie ein Teil der internationalen Grubenlampensammlung von Dr. Gieseke aus Neukirchen runden die kleine Ausstellung ab.

Ein Dank seitens der Stadt und des Museums gilt der Firma Plängsken, für den Transport der Exponate zum Rathaus sowie an die RAG Montan Immobilien GmbH für die freundliche Unterstützung bei der Erstellung der Schautafel.