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Bürgerversammlungen 2013

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Über die rege Teilnahme bei den diesjährigen Bürgerversammlungen der Stadt Neukirchen-Vluyn freut sich Bürgermeister Harald Lenßen. Etwa 400 Bürgerinnen und Bürger besuchten die vier Stadtteil-Veranstaltungen. Die Verwaltungsleitung, der neben Harald Lenßen auch der Erste und Technische Beigeordnete Ralf Eccarius sowie Beigeordneter und Kämmerer Jörg Geulmann angehören, informierte über die Themen

  • Sachstand Niederberg
  • Familie und Bildung
  • Finanzen der Stadt
  • Baumaßnahmen 2013

Erfreuliches konnte der Bürgermeister zum Thema Niederberg mitteilen. Seit dem Spatenstich im Juli 2011 habe sich das Bild des ehemaligen Zechenareals erheblich verändert. Der Neubau der Niederrheinallee im Bereich von Niederberg sei abgeschlossen, die Geh- und Radwege großzügig ausgebaut. Im Bereich der neuen Kreuzung könne man bereits einen Blick auf die Südfläche werfen. Dort gingen die Bauarbeiten für die künftige Gewerbeflächenentwicklung zügig voran.

Für die ersten Bürgerinnen und Bürger sei Niederberg bereits zur neuen Heimat geworden. 63 Gebäude im wachsenden Wohnquartier seien genehmigt, fünf bereits fertig abgenommen. Dass das Interesse über das erste Wohnquartier hinaus groß sei, ließe sich an der Vermarktung des zweiten Quartiers – von der Niederrheinallee aus nördlich hinter dem ersten Bauabschnitt gelegen – erkennen.

Besondere Blickwinkel gab Bürgermeister Lenßen in seinem mit Bildern ergänzten Vortrag zum Landschaftsband zwischen Niederrheinallee und Tersteegenstraße. Es sei für die Öffentlichkeit zwar noch nicht zugänglich, die Grünflächen und Wege aber bereits angelegt und die Pflanzungen, darunter über 300 Bäume, erfolgt.

Im Themenblock Familie, Bildung und Soziales ging das Stadtoberhaupt auf die aktuelle Kindergartensituation ein. Der U3-Ausbau sei im vollen Gange. Im kommenden Kindergartenjahr werde die Stadt voraussichtlich 116 Plätze für Kinder unter drei Jahren anbieten können. Man sei zuversichtlich, damit den vorhandenen Bedarf abzudecken. Der Ausbau koste ca. 1,4 Millionen Euro, davon trage die Stadt Neukirchen-Vluyn etwa die Hälfte.

Weitere 1,2 Millionen Euro habe die Stadt in die Schulsportanlage aufgewendet, davon im ersten Bauabschnitt 800.000 für die sogenannte Wettkampfanlage und für das gerade erst fertig gestellte Kleinspielfeld weitere 430.000 Euro.

Ebenso in die Schulen werde weiter investiert. Alleine beim Julius-Stursberg-Gymnasium gebe es einen Investitionsbedarf von 16 Millionen Euro. Richtungsweisend seien auch die ersten Schritte hin zur Einrichtung einer Schule für ein längeres gemeinsames Lernen, welche die heutige Haarbeckschule sowie die Theodor-Heuss-Realschule auf Dauer ersetzen werde.

Aber nicht nur für die Kinder und Jugendlichen würden gute Rahmenbedingungen für die Zukunft geschaffen, so Bürgermeister Lenßen. Im Netzwerkprozess „Wohnen und Leben im Alter“, beschäftige die Stadt sich intensiv mit dem demografischen Wandel und setze sich gemeinsam mit vielen anderen Akteuren dafür ein, Angebote für ältere Menschen zu schaffen. Bereits jetzt stießen die Informationsveranstaltungen und verschiedenen Angebote auf hohe Resonanz.

Der für die Finanzen der Stadt verantwortliche Beigeordnete Jörg Geulmann erläuterte die aktuelle Haushaltslage der Stadt. Der Haushaltsplan sieht in diesem Jahr trotz des strengen Sparkurses der Verwaltung in der Ergebnisrechnung ein Minus von 4,17 Millionen Euro vor. Erfreulich sei zwar ein weiterer Anstieg der Einnahmen bei Gewerbe- und Einkommenssteuer. Dem gegenüber stünden jedoch auch höhere Transferleistungen, darunter alleine die Kreisumlage inklusive der gesonderten Abrechnung für die Sozialausgaben mit etwa 16,4 Millionen Euro.

Bei den laufenden Ausgaben sollen rund 6,4 Millionen Euro in die Unterhaltung und Ausstattung der fünf Grund- und Förderschulen sowie der drei weiterführenden Schulen fließen. Für die Kindergärten sollen rund 2,6 Millionen Euro aufgewandt werden.

Bei den Gesamtinvestitionen von rund 9,5 Millionen Euro seien etwa 5,6 Millionen Euro für den neuen Standort für die Freiwillige Feuer Vluyn und den städtischen Baubetriebshof berücksichtigt. Darüber hinaus würden rund 2 Millionen Euro für Kanal- und Straßenbaumaßnahmen veranschlagt.

Nicht alles Wünschenswerte sei auch umsetzbar. Ein Haushaltssicherheitskonzept, das den Handlungsspielraum der Stadt Neukirchen-Vluyn auf lange Zeit einenge, werde unbedingt versucht abzuwenden, so Kämmerer Jörg Geulmann. Zwar steige bis Ende des Jahres die Pro-Kopf-Verschuldung für jeden Neukirchen-Vluyner Bürger auf etwa 780 Euro an, mit dieser Größenordnung befinde sich die Stadt im direkten Vergleich zu den meisten anderen Städten im Umkreis allerdings auf relativ niedrigem Niveau.

Der Erste und Technische Beigeordnete Ralf Eccarius gab einen Überblick über die verschiedenen geplanten Baumaßnahmen. Der Baubeginn des Kombistandortes für Feuerwehr und Baubetriebshof sei nach den langen Verzögerungen nunmehr in 2013 vorgesehen. Die Vergabe der Baumaßnahmen sei vom Stadtrat im Dezember des letzten Jahres beschlossen worden. Ziel sei es, die neuen Gebäude im Sommer 2014 in Betrieb zu nehmen.

Darüber hinaus stellte Ralf Eccarius die für die einzelnen Stadtteile relevanten Bauvorhaben und Projekte ausführlich vor, beispielsweise die Baumaßnahme der Evangelischen Kirchengemeinde am Vluyner Platz, die bereits genannten Baumaßnahmen im Schulzentrum an der Tersteegenstraße, die Brandschutzmaßnahmen an den Grundschulen oder der Umbau vieler Haltestellen in den einzelnen Ortsteilen unter barrrierefreien Gesichtspunkten.

Bei der Bürgerversammlung für Rayen-Hochkamer gab es zudem einen aktuellen Sachstand zur Deponie am Eyller Berg. In Neukirchen wurde dagegen das Entwicklungskonzept für den Ortskern Neukirchen thematisiert.

Von der Möglichkeit, im Podium Fragen zu stellen oder Anregungen zu geben, machten die Teilnehmer der Veranstaltungen rege Gebrauch. Die Mitglieder der Verwaltungsleitung standen im Anschluss der Versammlungen aber auch in Einzelgesprächen Rede und Antwort. Und am Auslagetisch konnten sich Interessierte wieder mit den aktuellen Informationen, Flyern und Broschüren versorgen.

Die in den Bürgerversammlungen vorgestellten Foliensätze stehen nachfolgend zur Verfügung.

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