Bürgermeister reagiert auf Anfrage von Anwohnern der Wiesfurthstraße
Zur Übersicht aller Pressemeldungen
Am kommenden Mittwoch tagt der Rat der Stadt Neukirchen-Vluyn. Ein Thema der Tagesordnung wird die mögliche Anmietung von Räumlichkeiten des CJD an der Wiesfurthstraße sein. Hintergrund sind die steigenden Flüchtlingszuweisungen des Landes, die das Bereitstellen von zusätzlichem Wohnraum durch die Stadt notwendig machen. Die Verwaltung hat hierzu unterschiedliche Möglichkeiten auf ihre Wirtschaftlichkeit hin überprüft und empfiehlt dem Rat nun, die Räumlichkeiten an der Wiesfurthstraße, die auch aufgrund eine Forderung aus der Politik in Betracht gezogen wurden, anzumieten. Bis zur Bereitstellung dieses zusätzlichen Wohnraums werden einige Flüchtlinge in die Wohnungen des ehemaligen Feuerwehrgerätehauses Vluyn ziehen.
Die hierzu erstellte Beschlussvorlage hat bei einigen Anwohnern der Wiesfurthstraße die Sorge ausgelöst, dass bis zu 800 Flüchtlinge in die insgesamt zehn Häuser des CJD einziehen könnten. Einer der Anwohner wandte sich nun mit diesen Sorgen an Bürgermeister Harald Lenßen. Dieser erklärt, dass die Stadt zur Aufnahme der zugewiesenen Flüchtlinge verpflichtet ist und aufgrund der aktuellen Entwicklungen kurzfristig Handlungsbedarf besteht. Zusätzlich zu den bisherigen Unterbringungsmöglichkeiten sowie dem anstehenden Umbau der Dörpfeldschule empfiehlt die Verwaltung dem Rat daher die Anmietung eines Hauses des CJD, in dem maximal 80 Personen untergebracht werden können. „Diese Lösung ist die sinnvollste und wirtschaftlichste. Ich hoffe, dass der Rat unserer Empfehlung folgt. Letztlich treffen die politischen Vertreter in der Sitzung am 25. März die Entscheidung, ob wir ein Mietverhältnis mit dem CJD eingehen“, erklärt Bürgermeister Harald Lenßen und ergänzt: „Wir werden hierbei wie schon bei der Planung zum Ausbau der Dörpfeldschule vorgehen. Sobald der Rat eine Entscheidung trifft, werden wir selbstverständlich auch im Fall der Wiesfurthstraße alle Anlieger und interessierten Bürger zu einer Informationsveranstaltung einladen. Ich verspreche den Anwohnern, dass die Ängste, von denen sie mir berichteten, unbegründet sind.“
Bürgermeister und Verwaltung verstehen die Sorgen und Bedenken der Anwohner. Daher wird die Stadt die Bürgerinnen und Bürger, wie auch bei den bisherigen Maßnahmen zur Unterbringung von Flüchtlingen, über das weitere Vorgehen informieren.
„Ich werbe an dieser Stelle dafür, die Menschen aus verschiedenen Krisengebieten unvoreingenommen zu empfangen. Bisherige Maßnahmen zur Integration wie beispielsweise das gut angenommene und über den Treff 55 koordinierte Sportangebot für Flüchtlinge stimmen mich positiv, dass dies auch weiterhin gelingen wird. An dieser Stelle gilt mein Dank allen Menschen, die sich ehrenamtlich für die Flüchtlinge einsetzen, die in unsere Stadt kommen“, so Lenßen.