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Brandschutzprobleme in der Kulturhalle

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Das sind keine guten Nachrichten für die Stadt: Wegen Mängel beim Brandschutz muss der große Saal der Kulturhalle geschlossen werden. Von der Schließung ebenso betroffen ist das Museum nebst dazugehörigem Archiv im Obergeschoss bzw. im Keller.

„Das ist ein herber Schlag für unsere Stadt, da gibt es nichts zu beschönigen“, teilt Bürgermeister Harald Lenßen mit. Die neuesten Entwicklungen sind Folge einer Brandschau des Gebäudes, die in der vergangenen Woche stattgefunden hatte. Mit einem derartigen Ergebnis war nicht zu rechnen. Die Veranstaltungen ab vergangenem Donnerstag konnten nur noch mit erheblichen Kompensationsmaßnahmen, z. B. eine starke Präsenz der Feuerwehrkräfte, durchgeführt werden. Als Dauerlösung eignen diese sich aus behördlicher Sicht allerdings nicht.

„Ich habe in den vergangenen Tagen viele Gespräche geführt und mögliche Alternativen abgewogen, inwieweit und in welcher Form wir den Betrieb aufrechterhalten können. Das zentrale Problem ist, dass wir im Gebäude auf relativ kleinem Raum verschiedene Nutzungen haben, die sich beispielsweise im Hinblick auf Rettungswege behindern,“ erklärt Harald Lenßen. Immerhin für das KuCa Kultur-Café hat Harald Lenßen eine etwas bessere Nachricht: Es kann vorerst geöffnet bleiben, dies allerdings auch nur, weil alle anderen Nutzungen eingestellt werden. „Diese vorübergehende Lösung mindert unsere Enttäuschung über die Schließung des Saals und des Museums nicht, allerdings hat sich das KuCa in den letzten Monaten derart positiv entwickelt, dass es wichtig für das Vluyner Zentrum ist. Umso schmerzlicher ist jetzt schon die absehbare Schließung bei Beginn von Sanierungsarbeiten, ergänzt Wirtschaftsförderer Hans-Willi Pergens.

Wie es mit dem Museum und seinem Archiv weitergeht und ob die vielen Exponate an anderem Ort evt. eingelagert werden müssen, alle diese Themen müssen nun mit dem Museumsverein, dessen Vorsitzender der Bürgermeister ist, kurzfristig erörtert werden.

Drastische Veränderungen gibt es auch beim Kulturprogramm, dessen meiste Veranstaltungen im großen Saal stattfinden. „Es sind von Seiten der städtischen Kultur bis Mai noch zwei Veranstaltungen in der Kulturhalle geplant. Dann gehen wir in die Sommerpause. Für die zwei Vorstellungen der aktuellen Spielzeit müssen wir nach Alternativen suchen. Wie und ob es mit dem Kulturprogramm in der nächsten Spielzeit weitergeht, wissen wir noch nicht“, so Kulturdezernent Jörg Geulmann, dessen Aufgabe es zugleich ist, nun möglicherweise entstehende Kosten für Umbauarbeiten im städtischen Haushalt einzuplanen. Fakt ist, das vorerst keinerlei Veranstaltungen im großen Saal mehr stattfinden werden.

Über den aktuellen Sachverhalt und erforderliche Maßnahmen, mit denen dem Brandschutz genüge getan ist, berichtet die Verwaltung jetzt den politischen Gremien. Die Kulturhalle wird auch Tagesordnungspunkt der anstehenden Sitzung des Stadtrates am 20. März. Dabei wird unter dem Gesichtspunkt etwaiger für Sanierungsmaßnahmen in den Haushalt einzustellender Finanzmittel auch zu beraten sein, wie die Kulturhalle perspektivisch genutzt werden soll.

Das Thema Brandschutz beschäftigt die Verwaltung seit Jahren bei allen städtischen Gebäuden, vorrangig bei den Kindergärten und Schulen. Es hat auch bereits Maßnahmen in der Kulturhalle gegeben, diese allerdings konnten die jetzige Teilschließung nicht verhindern.

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