Ende Juni hatte der WDR in seiner Sendung „markt“ berichtet, dass es um den Offenen Ganztag in Nordrhein-Westfalen teilweise nicht gut stehe. In vielen Städten sei zwar der Bedarf an Ganztagbetreuung in den Kindergärten gedeckt, in den Grundschulen fehlten dahingegen zahlreiche Stellen.

Der Offene Ganztag ist ein wichtiges Instrument, das Eltern helfen soll, Arbeit und Familie miteinander zu vereinbaren. Somit dient es auch dem Kampf gegen den immer größer werdenden Fachkräftemangel in Deutschland. Dieses Konzept endet jedoch in vielen nordrhein-westfälischen Städten mit der Einschulung der Kinder, da es keine ausreichende Anzahl freier „OGS“-Stellen gebe. So seien in einigen NRW-Städten lediglich 30% der Schulplätze Teil der Offenen Ganztagsschule. Nicht so in Neukirchen-Vluyn.

Gerade ist der Zuwendungsbescheid des Landes Nordrhein-Westfalen bei der Stadt eingegangen. Etwa 300.000 Euro erhält die Stadt Neukirchen-Vluyn für die derzeit ca. 300 Schülerinnen und Schüler, die ein Angebot des Offenen Ganztags in Anspruch nehmen. „Auch weiterhin kann die Stadt 100% der Nachfrage nach OGS-Angeboten abdecken. So haben Eltern in Neukirchen-Vluyn von der KiTa bis zur Schule Planungssicherheit und sehr gute Bedingungen, weiter ihrer Arbeit nachzugehen“, blickt Bürgermeister Harald Lenßen positiv auf die Schullandschaft Neukirchen-Vluyns.

Ein gesetzlicher Anspruch auf einen Ganztagsplatz für Kinder besteht nur im Bereich der Kindergärten. Oftmals werden daher bei großer Nachfrage nach Ganztagsplätzen in den Grundschulen vorrangig Alleinerziehende und dann berufstätige Eltern berücksichtigt. In Neukirchen-Vluyn hingegen ist eine solche Priorisierung nicht notwendig. Eine Einschränkung der Öffnungszeiten, die derzeit ebenfalls in einigen Städten diskutiert wird, ist in Neukirchen-Vluyn auch kein Thema. Mit Einrichtung der neuen Gesamtschule zum Schuljahr 2015/16 wird der Ansatz der Ganztagsbetreuung darüber hinaus konsequent auch im Bereich der weiterführenden Schulen ausgebaut.