Barrierefreiheit beim Umbau von Überquerungsstellen
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Die Stadt Neukirchen-Vluyn verfolgt das Ziel, die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum zu verbessern. Demnach werden Straßen, Wege und Plätze sowie Haltestellen möglichst so gestaltet, dass sie ohne besondere Erschwernis für alle Menschen zugänglich und nutzbar sind. Bei künftigen Baumaßnahmen wird eine Umgestaltung berücksichtigt, wo dieses Ziel noch nicht erreicht ist.
Die Bedürfnisse der Menschen sind sehr unterschiedlich. Mobilitätseinschränkungen können sich durch eine Geh- oder Sehbehinderung ergeben, aber auch wenn jemand einen Kinderwagen schiebt oder ein schweres Gepäckstück transportiert. Bei der barrierefreien Gestaltung des öffentlichen Raums sind daher Kompromisse geboten. Die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. hat Hinweise für barrierefreie Verkehrsanlagen herausgegeben, nach denen sich die Stadt Neukirchen-Vluyn bei ihren Baumaßnahmen orientiert.
In aktuellen Projekten findet zur Zeit der Umbau von Haltestellen und Überquerungsstellen zur Verbesserung der Barrierefreiheit statt. Hierbei stehen sich die Bedürfnisse der Nutzer von Rollatoren auf der einen Seite und sehbehinderter Menschen auf der anderen Seite gegenüber. Eine gut wahrnehmbare und ertastbare Bordsteinkante ist für Sehbehinderte besonders wichtig. Wer hingegen einen Rollator benutzt, benötigt einen vollständig abgesenkten Bordstein. Bei neuen Überquerungsstellen wird darum oft eine differenzierte Bordhöhe gebaut. Der erhöhte Teil der Bordsteinkante muss dabei mit einem deutlich sichtbaren Helligkeitskontrast ausgebildet werden und durch Erfühlen (z. B. mit dem Blindenstock) eindeutig auffindbar sein. Hier werden weiße Kantensteine und Rippenplatten eingesetzt. Der vollständig abgesenkte Bereich soll nur etwa einen Meter breit sein und mit einem ertastbaren Sperrfeld (Noppenpflaster) ausgebildet werden, damit ein ungewolltes Betreten der Fahrbahn durch sehbehinderte Menschen ausgeschlossen wird.
Die gewünschte Verbesserung der Barrierefreiheit bedeutet natürlich an manchen Stellen eine Umstellung für Passaten, an die man sich vielleicht erst gewöhnen muss. Nach und nach werden barrierefreie Überquerungsstellen aber zum gewohnten Straßenbild gehören.