589 Tonnen Kehricht in einem Jahr
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Ein feiner Wassernebel legt sich auf die Niederrheinallee. Die Düse sprüht, die Feuchtigkeit bindet den Staub, der Besen rotiert, und Sekunden später verschwindet der Kehricht im Inneren der Kehrmaschine. Vor einem Jahr hat die ENNI Stadt & Service die Straßenreinigung in Neukirchen-Vluyn übernommen. Die große Kehrmaschine „Cityfant“ und ihr etwas kleineres Pendant gehören seitdem an drei Tagen pro Woche zum Stadtbild und haben in den vergangenen zwölf Monaten in Neukirchen-Vluyn 589 Tonnen Kehricht eingesammelt: „Das entspricht fast genau der Menge des Vorjahres. Pro Einwohner haben wir somit in 2011 rund 20 Kilogramm Schmutz eingekehrt“, erklärt Ulrich Kempken, ENNI-Abteilungsleiter für den Bereich Entsorgung und Reinigung, der die Tourenplanung zum Jahresbeginn nur wenig änderte. „Die Abläufe haben sich gut eingespielt. Auch das Aussaugen der Laubkörbe im Herbst, das für uns neu war, hat gut funktioniert.“
Neukirchen-Vluyns Bürgermeister Harald Lenßen zieht nach einem Jahr ebenfalls eine positive Bilanz: „Aus Sicht der Bürger und der Verwaltung war es die absolut richtige Entscheidung, der ENNI die Aufgabe zu übertragen. Es hat am Anfang zwar Umstellungsprobleme gegeben. Nun läuft aber alles rund, und die Bürgerinnen und Bürger sparen auf lange Sicht Gebühren. Zudem setzen wir nach der Partnerschaft in der Energie- und Wasserversorgung auch hier ein deutliches Zeichen für die interkommunale Zusammenarbeit.“
Das Straßennetz in Neukirchen-Vluyn umfasst rund 135 Kilometer. Nur für einige wenige Straßenzüge liegt die Reinigungspflicht laut städtischer Satzung komplett bei den Eigentümern. Dazu reinigt die ENNI noch zehn Kilometer Radwege. Doch was passiert mit dem Kehricht, den die ENNI in Neukirchen-Vluyn einsammeln? „Wir bringen diesen zum Verwerter. Soll heißen: Der Kehricht wird erst einmal gewaschen“, erklärt Kempken. Schwebstoffe wie Holz, Laub und Kunststoff bleiben dabei an der Wasseroberfläche, Steine und Sand sinken zu Boden. „Diese Schwebstoffe werden schließlich getrocknet und gesiebt und landen als Recyclingmaterial in der Bauwirtschaft. Der Rest wird dann stofflich oder energetisch verwertet. Das ist umwelt- und ressourcenschonend.“