Service-Bereich

Inhalt

20 Kinder aus Weißrussland besuchen Neukirchen-Vluyn

Veröffentlicht am:

Zur Übersicht aller Pressemeldungen

4 Wochen lang sind 20 Kinder aus Weißrussland im Alter von 8 bis 16 Jahren zu Besuch in Neukirchen-Vluyn.

Gisela Moritz fährt jedes Jahr nach Dovsk, dem Heimatort der Kinder, und besucht die dortige Schule. Sie organisiert die Ausflüge, die bereits auf eine lange Tradition zurückblicken können. Bereits seit 1991 finden regelmäßige Besuche in Neukirchen-Vluyn statt. Zurück gehen sie auf einen Kontakt der evangelischen Kirchengemeinde Neukirchen mit der Schule, die die Kinder besuchen. Während ihres Aufenthalts in Deutschland wohnen die Kinder bei Gastfamilien.

Am Montag besuchten sie das Rathaus der Stadt Neukirchen-Vluyn und wurden von Bürgermeister Harald Lenßen empfangen.  Nach einer Vorstellung des Rathauses erzählte dieser auch einiges zu den freundschaftlichen Beziehungen, die die Stadt zu ihren Partnerstädten unterhält. Spontan schlug Gisela Moritz daraufhin eine Städtefreundschaft mit dem unter 2.000 Einwohner zählenden Dovsk vor.

Die Fragerunde übernahmen dann die Lehrer, die erzählten, dass einige ihrer Vorgänger bereits 1992 das damalige Zechengelände auf Niederberg besucht haben. Erstaunt und angetan zeigten sie sich angesichts der Entwicklung, die das Gelände seitdem und insbesondere in der jüngeren Vergangenheit genommen hat.

Ob die Kinder aus Neukirchen-Vluyn die Stadt auch nach der Schule verließen und in Richtung der großen Städte oder ins Ausland abwanderten, war eine weitere Frage. Dovsk biete nur sehr wenige Arbeitsplätze, sodass viele junge Erwachsene nach Russland auswandern, um dort ihr Geld zu verdienen. Bürgermeister Lenßen erklärte, dass viele Jugendliche aus Neukirchen-Vluyn die Stadt zwar zum Studieren verließen, oft aber danach zurückkehrten, da die gute Infrastruktur ihnen viele Möglichkeiten bietet.

Einig waren sich alle Besucher, dass ihre Vorgänger auch nach vielen Jahren noch begeistert von ihren Besuchen in Neukirchen-Vluyn berichteten. Dabei hoben sie insbesondere die Gastfreundlichkeit hervor.

Die nächsten vier Wochen werden die 20 Mädchen –die Wahl der Gastkinder fiel bei den Gastfamilien dieses Jahr ausschließlich auf Mädchen, sodass leider keine Jungen mitfahren konnten – aber nicht nur in Neukirchen-Vluyn verbringen. Neben einem Besuch der Landeshauptstadt stehen auch Grillabende, Bowling und andere Aktivitäten auf dem Programm.

Als Dankeschön überreichte die Gruppe Bürgermeister Lenßen eine handgemachte Puppe. Dass diese einen besonderen Platz in seinem Büro einnehmen werde, sei Ehrensache, so Lenßen. Auch die Einladung zum Abschiedsgottesdienst am 17. Juli nahm er dankend an. Für ihre Zukunft wünschte er den Kindern alles Gute und dass sie sich von den nicht immer einfachen Bedingungen in ihrer Heimat nicht entmutigen lassen.

Die Organisation der Ausflüge nach Deutschland ist nur mit Hilfe von Spenden möglich. So spendeten zum Beispiel die Klompenfreunde dieses Jahr, um den Besuch der Kinder in Deutschland zu ermöglichen.

Sie haben das Seitenende erreicht.