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150 Tonnen Kehricht in 100 Tagen

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Ein feiner Wassernebel legt sich auf die Niederrheinallee. Die Düse sprüht, die Feuchtigkeit bindet den Staub, der Besen rotiert, und Sekunden später verschwindet der Kehricht im Inneren der Kehrmaschine. Vor genau 100 Tagen haben die Städtischen Betriebe Moers (sbm) die Straßenreinigung in Neukirchen-Vluyn übernommen. Rund 150 Tonnen Schmutz haben sie dort seitdem eingesammelt. „Die Abläufe haben sich gut eingespielt. Es gibt nur noch wenige Details, die wir verbessern wollen“, zieht sbm-Abteilungsleiter Ulrich Kempken Bilanz. Auch Neukirchen-Vluyns Bürgermeister Harald Lenßen ist zufrieden: „Aus Sicht der Bürger und der Verwaltung war es die absolut richtige Entscheidung, den sbm die Aufgabe zu übertragen. Wir sparen unseren Bürgerinnen und Bürgern Gebühren und setzen ein deutliches Zeichen für die interkommunale Zusammenarbeit.“

Das Straßennetz in Neukirchen-Vluyn umfasst rund 135 Kilometer. Nur für einige wenige Straßenzüge liegt die Reinigungspflicht laut städtischer Satzung komplett bei den Eigentümern. Dazu reinigen die sbm noch zehn Kilometer Radwege. Doch was passiert mit dem Kehricht, den die sbm in Neukirchen-Vluyn einsammeln? „Wir bringen diesen zum Verwerter. Soll heißen: DerKehricht wird erst einmal gewaschen“, erklärt Kempken. Schwebstoffe wie Holz, Laub und Kunststoff bleiben dabei an der Wasseroberfläche, Steine und Sand sinken zu Boden. „Diese Schwerstoffe werden schließlich getrocknet und gesiebt und landen als Recyclingmaterial in der Bauwirtschaft. Der Rest wird dann stofflich oder energetisch verwertet. Das ist umwelt- und ressourcenschonend.“

Nicht wundern sollten sich die Bürger in Neukirchen-Vluyn, wenn die Kehrmaschinen auf ihren Straßen bald einen neuen Namen tragen. Denn im Mai wachsen die Energie Wasser Niederrhein (ENNI), die sbm und die Sport- und Bäderbetriebe (sbb) zur neuen ENNI zusammen. „Dann kehren wir als ENNI wieder“, sagt Kempken in doppeltem Wortsinn. Auch die sbb sind in der Stadt bestens bekannt, führen sie doch seit einem halben Jahr das Freizeitbad Neukirchen-Vluyn. Die Zusammenarbeit über Stadtgrenzen hinweg bringt nicht nur beiden Partnern Synergien, sondern ist also bereits in verschiedenen Bereichen erprobt. Lenßen: „Wir kennen die ENNI als sehr guten, starken Partner. Darüber hinaus ist die Stadt Neukirchen-Vluyn seit vielen Jahren an der ENNI gesellschaftlich beteiligt.“

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