1.386.000 Euro Fördermittel gehen nach Neukirchen-Vluyn
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Mit der Veröffentlichung des Städtebauförderprogrammes und des Investitionspakts „Soziale Integration im Quartier“ vom 17.7.2019 werden gleich zwei Projekte in Neukirchen-Vluyn berücksichtigt. Neben dem Grafschafter Platz, der im Rahmen des integrierten Handlungskonzepts Dorf Neukirchen in 2021 neu gestaltet werden kann, ist nunmehr auch der Umbau des Hindenburgplatzes möglich.
Insgesamt sind zum Stichtag „28. Februar 2019“ für den Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier 2019“ 107 Projektanträge mit zuwendungsfähigen Gesamtausgaben in Höhe von 155,4 Millionen Euro aus 92 Kommunen gestellt worden. Vor dem Hintergrund des begrenzten Mittelvolumens für den Investitionspakt können lediglich 47 Projektanträge aus 45 Städten mit insgesamt 56,6 Millionen Euro gefördert werden. Für Neukirchen-Vluyn stehen jetzt 428.000 Euro für den Hindenburgplatz zur Verfügung.
„Der Hindenburgplatz kann mit den Fördermitteln zu einem besonderen Ort der Begegnung und Bewegung in direkter Nachbarschaft zum Markt umgebaut werden. Wir sind sehr stolz, dass es uns gelungen ist, mit dem Konzept für den Hindenburgplatz überzeugen zu können“, sagt Bürgermeister Lenßen.
Das Konzept ist das Ergebnis einer längeren Planungsphase. 2016 wurde eine Bedarfs- und Sozialraumanalyse für das Barbaraviertel unter Mitwirkung aller lokalen Akteure erstellt. Dabei wurde besonders darauf geachtet, dass alle Altersgruppen beteiligt waren. Die darauf aufbauenden Quartiersworkshops wurden unter Anleitung eines auf Spielleitplanung spezialisierten Landschaftsarchitekten durchgeführt. In mehreren Beteiligungsaktionen kamen hier Familien zu Wort, Grundschulkinder aus dem Offenen Ganztag, Jugendliche des Jugend- und des Schulzentrums sowie Senioren, direkte Anwohner und Gemeindemitglieder der Kirchen- und Moscheegemeinde.
2017 und 2018 konnten bereits mehrere Maßnahmen für insgesamt 370.000 Euro mit Fördermitteln umgesetzt und mit Anwohnern und Vertretern des Stadtjugendrings auch Paten gefunden werden, die zukünftig ein Auge auf diese Flächen haben.
Baubeginn 2020
2018 fasste der Bau-, Grünflächen- und Umweltausschuss den Beschluss, dass der Hindenburgplatz auf Grundlage der partizipativen Planung unter der Voraussetzung einer Fördermöglichkeit umgebaut werden soll. Damit wurde auch eine Prüfung verbunden, ob eine weitere uneingeschränkte Nutzung des Platzes als Marktplatz gegeben sei. In einer Probephase wurde festgestellt, dass ein Nebeneinander von Markt und Begegungsfläche möglich ist. Der Weg ist also bereitet, dass sich zukünftig Markt und Generationenpark gegenseitig bereichern, voneinander profitieren und außerhalb der Marktzeiten eine deutliche Steigerung der Aufenthaltsqualität zu erfahren ist.
Die Planung beinhaltet auf 800 qm neben einem Fitnessbereich, eine lange Tafel als Picknick- und Kommunikationsort, einen Mikadowald zum Klettern, eine kleine Laufstrecke, Schaukeln, einen Sandspielbereich sowie eine neue barrierefreie öffentlich zugängliche Toilette. Die Ziele, die hier verfolgt werden und besonders förderwürdig sind, sind die kinderfeundliche und generationsübergreifende Um- und Neugestaltung eines öffentlichen Raumes zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität, die Förderung der Gesundheit durch Angebote im Rahmen „Bewegung im öffentlichen Raum“ und die Entsiegelung von Flächen im Kontext der Klimafolgeanpassung.
Da die Entwurfsplanung bereits vorliegt kann nach anschließender Ausführungsplanung mit dem Beginn einer baulichen Umsetzung bereits im vierten Quartal 2020 gerechnet werden.