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11 deutsche und niederländische Kommunen erarbeiten Klimaschutzkonzepte

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Elf deutsche und niederländische Kommunen arbeiten im Rahmen des Euregio-Projektes „KliKER“ an Klimaschutzkonzepten für ihre Stadt oder Gemeinde. Das geförderte EU-Programm soll dabei die verschiedenen Erfahrungen der Teilnehmer dies- und jenseits der Grenze nutzen und die unterschiedlichen Rahmenbedingungen herausstellen. Am Ende wird jede Stadt über ihr eigenes Klimakonzept verfügen – denn die Energiewende ist nicht nur ein globales Thema. Auch im „Kleinen“ kann jede Kommune Maßnahmen ergreifen und Bedingungen schaffen, die den Klimaschutz vor der eigenen Tür voranbringen.

Beim Treffen am Mittwoch in Neukirchen-Vluyn ging es um das Thema „Erneuerbare Energien auf Freiflächen“ – also das Bauen von Windkraft und Photovoltaikanlagen. Und was lag da näher als ein Besuch der größten Solaranlage am Niederrhein? Uwe Bruckschen, Geschäftsführer der Enni Solar GmbH, begrüßte die Workshop-Teilnehmer vor Ort und berichtete vom langen Weg des Solarparks Mühlenfeld, beginnend von der Idee, über die Planung und Umsetzung bis zur Inbetriebnahme. Dabei gab es einige wertvolle Hinweise auf Themen, die beim Bau einer solchen Anlage beachtet werden müssen. So ergab sich letztendlich eine 4-jährige Planungsphase, gekennzeichnet durch sich ändernde wirtschaftliche Rahmenbedingungen und die Berücksichtigung übergeordneter Planungen sowie des Arten- und Naturschutzes. Dass die abzuarbeitenden Punkte hierbei in Deutschland und den Niederlanden gar nicht so verschieden sind, überraschte manchen Teilnehmer. Seit August 2013 liefern die über 14.000 Solarmodule rund 3,3 Mio. Kilowattstunden im Jahr und sparen damit etwa 2.400 Tonnen CO²-Ausstoß ein.

In der anschließenden Diskussionsrunde zum Schwerpunkt „Rahmenbedingungen in Deutschland und den Niederlanden“ ergab sich ein zentrales Diskussionsthema: Insbesondere eine Steigerung der Akzeptanz von Windkraft- und Photovoltaikanlagen in der Bevölkerung stellt eine der großen Herausforderungen für die Zukunft dar. Zwar spricht sich eine Mehrheit der Deutschen wie auch der Niederländer für Erneuerbare Energien aus, eine Anlage vor der eigenen Haustür stößt jedoch oft auf wenig Akzeptanz. „Die intensive Einbindung der Bevölkerung in die Planung solcher Anlagen ist daher sehr wichtig und auch eine finanzielle Beteiligung an sogenannten Bürgeranlagen kann eine Möglichkeit sein, um die Akzeptanz zu steigern“, erläutert Marion May-Hacker, Teilnehmerin von Seiten der Stadt Neukirchen-Vluyn, eines der Ergebnisse des siebten Workshops. Die Möglichkeit, ihren eigenen Strom zu erzeugen und somit wirtschaftliche Vorteile zu erlangen, sei dabei Ziel der Bürger wie auch der an der Umsetzung beteiligten Gemeinden und Unternehmen.

Das Projekt KliKER wird gefördert durch das Interreg IVa Programm der EU. Ziel ist es, allen teilnehmenden Kommunen ein eigenes Klimaschutzkonzept an die Hand zu geben. Darüber hinaus soll ein Netzwerk geschaffen werden, das auch nach Abschluss des Projektes gemeinsame Maßnahmen ermöglicht. Neben Neukirchen-Vluyn nehmen auch Alpen, Duisburg, Kleve und Rheinberg sowie die niederländischen Gemeinden Lingewaard, Gennep, Overbetuwe, Renkum, Rheden und Wijchen an dem Euregio-Projekt teil.

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